Leiharbeiter häufiger krank

13. Juli 2011

Zeitarbeiter erkranken häufiger als Arbeitnehmer aus anderen Branchen. Das geht aus einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Zu den Hauptursachen für Fehlzeiten gehören psychische Störungen.

Nach Angaben der TK waren Leiharbeiter im Jahr 2010 durchschnittlich 15 Tage krank geschrieben. Der Durchschnitt bei konventionellen Beschäftigten beträgt rund 11,5 Tage. Die Krankenkasse mit 3,5 Millionen Versicherten begründet diese deutliche Abweichung damit, dass „Zeitarbeiter oftmals in körperlich belastenden Tätigkeiten beschäftigt sind, die erfahrungsgemäß mit erhöhten Fehlzeiten einhergehen.“ Die Folge: Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachen jährlich pro Kopf 3,4 Fehltage.

Ursache eines Drittels der Differenz ist allerdings die Zeitarbeit selbst. In einer Presseerklärung der TK heißt es: „Finanzielle Unsicherheit, keine Zukunftsplanung – viele Leiharbeiter leiden unter Existenzangst. Nur sieben Prozent der vorher arbeitslosen Leiharbeiter schaffen den Sprung in einen festen Job. Dass die Aussichten am Nervenkostüm zerren, spiegelt sich in den Krankheitsdaten wider. Psychische Störungen gehören zu den Hauptursachen für Fehlzeiten. 2010 meldete sich jeder Zeitarbeiter im Durchschnitt knapp zwei Tage psychisch bedingt arbeitsunfähig. Binnen zwei Jahren sind die Fehlzeiten unter psychischen Diagnosen um zwölf Prozent gestiegen.“

Die Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse vom 12.07.11 finden sie hier.


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